Jasper du wolltest doch auch noch was sagen [Jasper erzählt einfach so]
- Lara
- 9. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
"Schon lange wollte ich das. Du hast nur noch nicht danach gefragt. Deine Stimme gehört noch dem Kater, der vor mir schon hier gewohnt hat. Aber jetzt wollte ich dir erzählen worüber wir schon lange sprechen wollten: Das Dorf aus dem ich gekommen bin - gestreunert ausgezogen - könnte man auch sagen, das liegt dort vorne wo das Dorf anfängt und das andere aufhört. Eine Meile dorthin wäre gelogen. War nicht so weit her. Doch mein Weg zu dir war schwer. Ich habe einen Umweg genommen. Wollte erstmal noch die Welt erkunden. Vermutlich meinte meine Mutter das wäre gut für mich geworden - viel zu sehen und ein großer Kater, der die Welt bereist. Doch davor, also bevor das möglich gewesen ist, starb sie. Wir waren zu viele Katzenkinder an ihrem Körper. Durfte oft trinken. Durst hatte ich allemal. Schönes weiches Mamafell und ihre Ohren, die fand ich besonders gut. Wie ein Tiger, nur nicht so groß. Eine Göttin für mich. Doch der Unfall, der mich dort vertrieben hat, der war Schuld, dass ich wirklich so früh dort weg musste. Kein Zuhause mehr. Jungen waren fort und ich blieb nicht hier. Schicksal rief mich zu dir. Ich irrte förmlich umher in der Umgebung und suchte deinen Namen an der Tür. Das Schild konnte ich nicht lesen, denn Katzen müssen das nicht tun, doch der Weg war für mich schwer, weil der Umweg doch auch noch mit erfolgen musste. Du weißt doch: Wenn die Mama sagt, such dir aus wohin du gehst aber komm nicht so schnell zurück, dann nimmst du keine Strecke direkt dorthin wo du musst. Ich lief umher und hatte Hunger. Durst unterdrücken fiel mir leichter. Meine Spucke würde mich wohl retten bevor ich verdurstete, doch eine Maus konnte ich durch zurufen nicht begehren. "Also komm mal her, so ganz aus der Stille zu mir geflogen." Dachte ich die Maus kommt schon. War nicht so. Aber fressen konnte ich meine Beute noch nicht so gut. Irgendwie war mein Kiefer so winzig für so eine große Maus. Ich saß vor ihr und unterdrückte den Hunger oft. Wirst du lernen. Sicherlich. Mäuse gab es genug und Chancen hatte ich auch. Für dich kommt eine Maus nicht in Frage. Das habe ich schon gemerkt. Aber Menschen müssen länger mir ihrem Essen spielen wie wir. Dafür habt ihr eine Küche. Ich beobachte euch beim Essen und bin amüsiert, wie ihr eure Speisen vertilgt. Lustig zuzuschauen. Ich bin müde und will nicht mehr. Ich erzähle dir von vor der Tür, wie ich gekommen bin später, wenn ich wieder Lust habe zu sprechen. Tschüss und vielen Dank, dass du mir zuhörst."

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